In Härjedalen gibt es viele schöne Plätze. Hier stellen wir vor:
Rändånfallet (62° 27,123' N, 13° 7,805' E)
Vom Parkplatz, gleich rechts hinter der Brücke über den Ljusnan gelegen, führt ein Trampelpfad durch den Wald dorthin. Die etwa 1000 m sind leicht zu gehen. Und die Stromschnellen selbst ziehen sich auch über einige 100 Meter. Hier gibt es schon einige Höhenmeter zu überwinden, wenn man alles sehen möchte. Zur richtigen Jahreszeit kann man sich aber immer wieder mit Blaubeeren stärken.
Aber so sehen wir den Rändån nur in der Zeit von Mittsommer bis zum zweiten Sonntag im August. Denn in der übrigen Zeit wird das Wasser für das Långå-Kraftwerk benötigt. Dann ist das Wehr unterhalb des Einlasses zum Kraftwerk geschlossen.
Und es bleibt nicht mehr allzu viel Wasser übrig, um die Stromschnellen auszufüllen.
Aber wenn es das Wetter zulässt, kann man in den ausgewaschenen Becken hervorragend baden und sich abkühlen.
Flatruet, die höchste Straße Schwedens (62° 45,944' N, 12° 46,011' E)
Ruvallen - Eva-Graben (62° 40,820' N, 12° 55,652' E)
Vor langer Zeit fuhr eine Samin namens Eva mit ihrem Rentierschlitten Richtung Messlingen und stürzte in einen vor 9000 Jahren entstandenen Erosionsgraben. Seit dem wird er "Eva-Graben" genannt.
Wir erreichen ihn, wenn wir von Funäsdalen kommend durch Mittådalen weiter gerade aus fahren (also nicht links ab zur Flatruet). Durch das Feriendorf Messlingen fahren wir hindurch. Ein paar Kilometer dahinter geht es links ab nach Ruvallen. Auf dieser Holperstrecke müssen wir hoffen, dass uns kein anderes Fahrzeug entgegenkommt, denn sie ist nur einspurig befahrbar. Die Vorbeifahrt an einem anderen Auto ist also nicht einfach und nicht überall möglich. Dabei gibt es am Ende des Weges einen großen Parkplatz.
Und dann müssen wir noch ein gutes Stück wandern. Aber am Anfang des Weges gleich beim Parkplatz gibt es eine alte Sennerei. In der Saison werden hier Kaffee und Waffeln serviert. Die frei herumlaufenden Ziegen machen sie uns glücklicherweise nicht streitig.
Der Weg zum Evagraben ist gut gekennzeichnet. Sumpfige Stellen werden mit Balkenwegen überbrückt. So können wir gut laufen und sind bald da.
Aber dann müssen wir uns entscheiden, gehen wir durch den Graben oder außen an seinem Rand.
Ende Juli 2000 sind wir durch ihn hindurchgegangen, denn schon an seinem Eingang sahen wir, dass da noch sehr viel Schnee lag.
Das machte das Gehen fast einfach, denn damit ergab sich eine einigermaßen glatte Oberfläche.
In den schneefreien Abschnitten mussten wir dagegen über viele Felsen klettern.
Durch die Lage des Grabens war der Schnee an den Rändern unterschiedlich abgetaut, so dass eine schiefe Ebene entstanden war, eine herrliche Rodelbahn. Glücklicherweise hatten wir Plastiktüten dabei, denn die sind hervorragend als Schlitten zu gebrauchen.
Insgesamt bildet der Graben einen tiefen, aber relativ schmalen Einschnitt, der aus größerer Entfernung so nicht mehr wahrgenommern wird. Auch Rentiere sind nicht so einfach zu erkennen, aber die sind eben immer gut getarnt. Wer sieht es auf dem rechten Bild?